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The Five Stages of Brexit Grief

I sat in the office this morning, watching Camerons Brexit speech and burst into tears. Never thought that would happen. Neither Britain actually leaving the EU, nor me crying at a politicians words. 

 

I am a British Citizen but I grew up in Germany. I can't even start to imagine what it must feel like, living on the island right now. Especially if you voted remain. A choice I did not have.  All I know is, that I feel the impact. And in my opinion: Basically, we're all screwed. 

Yes, the EU is not exactly working out wonderfully. And yes, I am scared too, when I look at what has been happening over the last few months/years. But when we get scared and things go wrong – shouldn't we stick together? And not just with the ones we know / that are like us, because the others scare us ...

 

I called my mum and dad – and just like me, they are in shock. I feel like something was ripped from inside my body. And my emotions are going all over the place. And as it always does, when I go slightly mad, my mind turned to music. One song after the next kept popping into my head. 

 

It made me think of grief counseling. The Kübler-Ross model: 5 Stages of Grief. Seems to fit. Just that it's all going on at once.

So I created a playlist – My Brexit Grief Stages – hoping, that I can concentrate on work again (sorry, boss) once that is done.

 

Stage 1: Denial 

I still can’t quite believe what happened. I mean … against all odds … we can work this out. (Phil Colins: Against All Odds)

 

Stage 2:  Anger 

Ok, no more denying – this is just so f***ed up. F*** you very much, indeed! And you want to stay friends? Keep up good relationships with the EU? You have got to be kidding me. Do you really think that is going to happen? Do you really think the EU won’t make Britain pay in any possible way – to scare other countries to follow? Grexit? Italeave? Czeck out? What’s next? (Lily Allen: Fuck You;  Revolverheld: Freunde bleiben)

 

Stage 3: Bargaining

There has to be something we can do about this mess. We are all in this together. Weather you leave or not. Look at the great things people can create if they stick together.  (Flashmob Flash Mob: Ode an die Freude ( Ode to Joy ) Beethoven Symphony No.9)

 

Stage 4: Depression

I can’t handle this. Just give me back my „old EU“. (Acoustic Beatles Cover by Robert Nottingham: Yesterday)

 

Stage 5: Acceptance

I don’t know where we are going. But does it matter? Do we have a choice? No. (Gareth Malone’s All Star Choir: Wake me up (Avicii Cover))

 

P.S.: Sorry for my English ... not the best, I know

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Heute – Live-Übertragung: EUR : GBR

 

Das Schöne am Fußball: Man ist aufgeregt, fiebert mit, danach trinkt man ein Feier-Bier oder ein Frust-Bier – aber für die wenigsten von uns hat es echte Konsequenzen. Wenn ich heute Nacht die "Brexit-Übertragung" schaue, ist das anders. Den ganzen Morgen hatte ich schon einen flauen Magen. Sollte Großbritannien wirklich dafür stimmen, die EU zu verlassen, wird das jeden von uns beeinflussen – nicht nur die Teetrinker von der Insel. (Glaubt ihr nicht? John Oliver hat da schon mal was vorbereitet)

 

Ich bin gebürtige Britin – aber in Deutschland aufgewachsen. Ich habe von der "Sendung mit der Maus" gelernt, mein Abi gemacht und verdiene heute meinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben – auf Deutsch.  Aber ich liebe auch Fish & Chips, hab die Royal Wedding im Live-Stream geschaut und entschuldige mich 27.000 mal am Tag. Die großartigste Frühstücks-Kombination ist für mich Marmite mit Laugenbrötchen: Ein außerhalb von England zutiefst verhasster Hefe-Brotaufstriche mit einer urdeutschen Backware. Das ist Europa für mich. Eine Kombination an Dingen, die scheinbar nicht zusammenpassen, aber dennoch echt gut miteinander funktionieren können.

 

Nein, ich finde auch nicht, dass alles, was die EU so treibt, total super ist. Aber hey, es hatte einen Grund, warum es damals zur Staatengemeinschaft kam – nach dem Krieg: Vorher haben wir uns gegenseitig zerfleischt. Ich glaube aus tiefstem Herzen, dass es eine beknackte Idee ist, die EU zu verlassen. (Und das sage ich nicht nur, weil ich so auf Sternchen stehe.) Die Liste der Gründe ist so lang, dass ich gar nicht erst anfangen werde sie aufzuzählen – das hat John Oliver ohnehin schon grandios gemacht (siehe Link von oben).

 

DIE STIMMUNG IST ANGESPANNT – EHEKRISE BREXIT

 

Mein Facebook-Feed ist voll mit Brexit-Posts. Die meisten meiner Bekannten sind dagegen. Nicht alle. Eine gute Freundin erzählte mir neulich verzweifelt, wie ätzend die Stimmung auf der Insel grade ist. Bei dieser Debatte nähme keiner ein Blatt vor den Mund. Freunde werden Feinde – im schlimmsten Fall. Meist bleibt man jedoch (typisch britisch) höflich. Sie ist dagegen, einige Kollegen und Freunde sind dafür.

 

Der große Schock: der Mord an der Labour-Abgeordneten Jo Cox . Vielleicht hat er ein Umdenken bei einigen bewirkt. Bitter, dass es das brauchte. Und ob es wirklich so ist – man weiß es nicht.

 

Ein befreundetes britisches Ehepaar trägt in den sozialen Medien öffentlich seine Ehekrise aus. Angeblicher Auslöser: Brexit. Er will bleiben, sie will raus. Ich musste mich unweigerlich fragen: Wenn mein Partner, mit dem ich jahrelang gemeinsame Sichtweisen teile, plötzlich sagt, er wähle AfD – was würde ich machen? Puh.

 

EINGESCHRÄNKTE BERICHTERSTATTUNG ÜBER DEN WAHLKAMPF 

 

Ich darf nicht wählen. Ich lebe schon über 15 Jahre außerhalb Großbritanniens. Dabei könnte ich unmittelbar betroffen sein. Ich bezweifle, dass mir die Arbeitserlaubnis entzogen wird – aber der Papierkram – ich mag gar nicht daran denken. Und an Flughäfen muss ich zur Passkontrolle für Nicht-Europäer. Und was ist mit Steuern? Ich hab keine Ahnung. Diese Probleme sind natürlich nichts im Vergleich zum großen Ganzen. Es mag einem alles weit weg vorkommen – weil man nicht vor Ort ist. Aber es ist nah. Ich behaupte nicht zu wissen, wie es ist, jetzt dort zu leben – alleine der Gedanke daran verdreht mir wieder den Magen – dennoch: verdammt nah. 

 

Am heutigen Abstimmungstag darf in Großbritannien nicht über den Wahlkampf berichtet werden – um den Ausgang des Referendums soll nicht zu beeinflussen. Die BBC zeigt weder Kampagnen noch kontroverse Inhalte. Mehr als Details zum Ablauf der Abstimmung, darf nicht kommuniziert werden.

 

ERSTE ZAHLEN AB 23 UHR

 

Die Wahllokale schließen um 23 Uhr unserer Zeit. Kurz nach 23 Uhr, nach dem Ende der Abstimmung, wird das Meinungsforschungsinstitut YouGov eine Wählernachbefragung verkünden. Die demoskopische Qualität der Zahlen wird nicht ganz für eine echten Prognose reichen, könnte aber andeuten in welche Richtung es geht. Erste konkretere Zahlen sollen zwischen 3 Uhr und 5 Uhr vorliegen. Wenn wir morgen aufwachen, könnte es in einem anderen Europa sein. Und wenn die Briten damit anfangen – wer zieht als nächstes nach?

 

Also werde ich statt EM heute Abend/Nacht Europa schauen – passenderweise ist Spielpause. Ich hoffe auf ein klares 1:0 für Europa – und somit auch für Großbritannien. (Hier geht's zum Tagesschau-Live-Ticker )

Das Geheimnis des roten Wunders

Ich habe noch kein Gericht gefunden, dass so essentiell in mein Leben gehört wie Nudeln mit einer leckeren, fruchtigen Tomatensauce - wie die beim guten Italiener oder, noch besser, bei der Mamma deiner italienischen Freunde.

Vor ein paar Jahren wurde ich in die Geheimnisse einer guten Tomatensauce eingeweiht und sie sind wunderbar simpel: Zeit und Butter.

Unterstehend eine kleine Bildanleitung von der letzten Kocherei. Die Schritte stehen in den Bilduntertiteln.  Da ich mehr nach Gefühl als nach Rezept koche, bin ich leider nicht so gut in Sachen Mengenangaben, aber es ist wirklich simpel und man sollte ohnehin immer abschmecken, denn je nach Tomaten, die man erwischt, braucht man deutlich mehr Salz, Zucker, Pfeffer oder auch mal Zitronensaft. In die Soße selbst mache ich nur wenig Basilikum, da ich finde, dass es frisch viel besser zur Geltung kommt. Und im Zweifel einfach noch n bisschen Butter und Olivenöl dazu.

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Ginflöckchen Rumröckchen - oder: Lesung in Karlsruhe

Nächste Woche fahre ich mit vorweihnachtlichen Absichten nach Karlsruhe - die Stadt in der ich zwar nur 1,5 Jahre gelebt habe, die mir dennoch sehr ans Herz gewachsen ist. Und ich habe unglaubliches Glück! Ich wurde eingeladen eine Lesung zu halten. Wo? Im unvergleichlich, stilvoll-schönem Laden von Nick & Nora Spirituosen in der Weststadt. Im Rahmen ihrer Veranstaltung "Ginflöckchen Rumröckchen - Weihnachten bei Nick & Nora Spirituosen", darf ich ab 16 Uhr aus "Kopfradio" vorlesen. 

 

Hier das komplette "Ginflöckchen Rumröckchen"-Programm:

 

Ab 10 Uhr:

Katerfrühstück mit Red Snapper (Bloody Mary - Vodka + Gin) mit Hendrick's Gin und Musik von Craig aus dem The Commodore Room - dazu gibt es Croissants und Thomas Henry-Gelees.

Ab 13 Uhr:

Longdrinks für Langschläfer (Der Titel ist Programm)

Ab 16 Uhr:

High Tea mit Hendrick's Gin & Kopfradio Lesung

Dazu gibt es leckere Cocktails mit Hendrick's Gin und Sandwiches und Scones aus dem Kaffeehaus Schmidt

Ab 19 Uhr:

Winter-Weststadt-Western

Es gibt Craft Beer, American Whiskey und mehr. Hank aus Freiburg steht an den Plattenspielern, Niklas aus dem Hagestolz/MIAD hinter der Bar und Craig aus dem The Commodore Room empfiehlt Euch den perfekten Boilermaker.

 

Dein erstes Mal vergisst du nie

Gestern war es also soweit - meine erste Lesung - und ich war ganz schön nervös. Und wie erwartet lief es nicht perfekt. Ja, ich habe mal den Faden verloren, ja, ich habe mich ab uns zu verhaspelt. Ich habe auch sicher oft zu schnell, zu leise und zu undeutlich gelesen ... aber wisst ihr was? Scheiß drauf. Es war großartig. Es war ganz wundervoll!

Einige Tage vor der Lesung hat ein lieber ehemaliger Mitbewohner ein paar schlaue Worte zu mir gesagt: "Was mir bei Konzerten immer geholfen hat, war daran zu denken, dass alle die da sind, auch da sein wollen. Sie wollen, dass es gut wird und sind dir komplett zugeneigt. Ist also überhaupt nicht schlimm, wenn nicht alles 100% sitzt." Er hatte Recht und ich bin so froh, dass er mir das gesagt hat, denn es hat mir die Angst genommen.

Fast eine Stunde saß ich auf der Stoffbank im Bubbly Berlin und habe von den Abenteuern meiner Protagonistin berichten dürfen. Es war so wunderbar zu sehen, wie die Menschen konzentriert zuhören, wie sie an den richtigen Stellen lachen und zu hören wie jemand zum Sitznachbarn flüstert: "Oh, das kann ich mir sooo gut vorstellen."

Ich habe mich riesig über die Unterstützung meiner Freunde gefreut und ebenso stark war es Menschen zu treffen, die ich nicht kenne und die trotzdem mein Buch gelesen haben - und es sogar richtig mochten. Ich bin wirklich dankbar, dass das Bubbly Berlin mich eingeladen hat. Es ist so ein toller Laden voller kreativer Produkte ... und hatte ich schon erwähnt, dass es Kekse gab?


Lesung im Bubbly Berlin

Ich freue mich so sehr, mir fehlen die passenden Worte um es auszudrücken.


Vor einigen Wochen betrat ich, bepackt mit einem Rucksack voller Bücher, den Kreativ-Laden Bubbly Berlin im Nikolaiviertel, mit der Hoffnung, dass sie mein Buch verkaufen würden. Sie würden! So stand mein Büchlein "Kopfradio" das erste Mal im Laden und tut es noch. 

Nach einer Weile meldete sich das, wirklich sau nette, Team vom Bubbly und fragte ob ich nicht Lust hätte eine Lesung bei ihnen zu halten. Natürlich habe ich Lust! Ich bin ganz hin und weg und ... ach du scheiße? Was habe ich da zugesagt ... laut lesen? Aus meinem Buch? Vor anderen Menschen? Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaa! 

Welche Stellen lese ich vor? Wie binde ich die Musik ein? Wie mache ich das mit den Fußnoten? Was ziehe ich an? Wie viele Menschen kommen wohl? Haben die faule Eier und Tomaten dabei? Bin ich eigentlich irre?

Woooooozaaaaa ... erstmal durchatmen.

Aber ... hammer ... wie cool ist das denn? Da fragt mich jemand ob ich für andere Leute etwas vorlesen würde. Aus meinem eigenen Buch. 

Da ist es wieder dieses Glücksgefühl - und ich versuche es fest zu halten. So fest es irgend geht. Und die Angst? Ja, die ist da. Ist ja auch völlig okay, solange ich mich nicht von ihr beherrschen lasse. Vielleicht ist sie ja auch gut. Vielleicht hilft sie mir ja auch mich gut vorzubereiten.

Wird schon.

Wer also Lust hat zu sehen wie es ist, wenn ein Schriftsteller-Noob seine erste Lesung hält, sollte ganz dringend vorbei kommen. Ich werde alles geben, vermutlich durchgängig einen hochroten Kopf haben (Memo an mich: kein rot tragen), die Musik wird natürlich nicht zu kurz kommen und ... Kekse ... ich hörte es wird Kekse geben.

Futtern im Kraftwerk - Berlin Foodweek 2015

Die Sonne stahlt. Es ist vermutlich einer der letzten hellen, warmen Tage des Jahres. Dennoch begebe ich mich auf das Kraftwerksgelände und trete durch das riesige, eiserne Tor in die Dunkelheit. Begrüßt werde ich von hohen Decken mit alten Rohren, bunten Neonlichtern und dem absolut widersprüchlichem, wohligen Duft nach heißer Brühe.

 

Die Berlin Food Week ist in das ehemalige Heizkraftwerk in Berlin Mitte eingezogen. Zwischen kargen Säulen und nackten Betonwänden stehen liebevoll eingedeckte Tische und an den Wänden reihen sich die Stände, die mit verschiedensten Leckereien locken. Es tummeln sich Fernsehköche, neben hippen Restaurants und Foodtruck-Betreiberinnen oder auch einem Koch, der die Sterneküche aufgab um in einer Waldorfschule Kinder zu bekochen und seine neu gefundene Freizeit nutzt um mit seiner Tochter vegane Sommerrollen auf der Berlin Food Week anzubieten.

 

In den breiten Gängen, vor den Ständen und zwischen den Tischen, streunern die Besucher umher, mit ihren frisch erworbenen Schätzen stilecht verstaut in Jutebeutel und hip designter Papiertasche. Ein besonders cooler Beutel zeigt einen überdimensionalen Bären, der den Fernsehturm bestiegen hat und dabei ist die abgebrochene Spitze zu vertilgen. Über der Grafik,  in kantigen Lettern prangt: „EAT BERLIN OR BERLIN EATS YOU“, was wiederum meinen ‚Wo-ist-das-her?-Ich-muss-das-haben-Automotismus‘ antriggert. Ich werde fündig in einem kleineren Nebenraum und entdecke somit auch das eigentliche Highlight dieser Hallen.

 

Auch im „Spät Deluxe“ reiht sich Stand an Stand. Jedoch viel enger, viel wuseliger, viel bunter und viel verlockender. Denn jeder Stand, wirklich jeder, bietet Kostproben an. Von bunter Kresse über Meerjungfrauen-Rum über Trocken-Smoothies, Chili-Soßen, Schinkenstückchen, Chai Tees, Senfsoßen (das waren dann die mit der coolen Bären-Tasche) bis hin zu Schnäpsen, die wie Honig aussehen und Schokolade die unfassbar zart auf der Zunge zerschmilzt, und dabei so intensiv ist, als hätte man eine Kakao-Plantage in seinem Mund zum Leben erweckt. Zwischen den vielen kleine Food-Start-ups finden sich einige online Warenhäuser für den allgemeine Foodie-Bedarf und vor allem Koch-Boxen. Wer dachte es gibt nur „Hello Fresh“ irrt gewaltig. Ich würde gerne aufzählen welche vertreten waren und wie viele es waren, aber das gibt meine Erinnerung leider nicht her. Es war einfach ein Koch-Boxen-Overkill. Versteht mich nicht falsch, alle Stände waren liebevoll dekoriert und die Produkte sahen sehr ansprechend aus, aber ich kam nicht umhin mich zu fragen ob es wirklich so einen großen Bedarf gibt, dass sie sich alle halten können. Aber nicht nur das, ich war einfach abgelenkt von den vielen Eindrücken der anderen Stände.

 

Mit Leidenschaft wurden Lebensmittel angeboten, Konzepte erklärt und Geschichten erzählt. Ich hatte mir zwar fest vorgenommen mich zurück zu halten, doch bei soviel Liebe zu Genuss, der dort verbreitet wurde, landeten sodann auch einige Leckereien in meinem Food-Week-Jagdtrophäen-Jutebeutel. Meine persönlichen Highlights: ein französischer Honig mit Trüffel (ja, ich weiß, das Zeug ist scheiße teuer und auch ein bisschen elitär, aber ich liebe es einfach), der phänomenal gut auf gratiniertem Ziegenkäse oder im Kürbis-Risotto schmeckt, und eine von sehr vielen Gewürzmischungen von Just Spices. In diesem Fall für Haferflocken. Mit Mandeln, Kokosnuss, Zimt, Vanille und Kakao. Mit einem Klecks Honig dazu, jetzt mein Lieblingsfrühstück.

Und, würde ich nochmal einen sonnigen Tag opfern, um in einer dunklen Halle meiner Foodie-Lust zu frönen. Ich würde nicht nur ich habe sogar. Eigentlich war nur ein Tag eingeplant für den Besuch. Was soll ich sagen? Hat nicht gereicht. War zu lecker.

Kopfradio jetzt auch "offline"

Mein Buch steht im Regal! In einem Geschäft! So richtig real, nicht online. Aufregend. Ist schon ein sehr tolles Gefühl das eigene Buch ausgestellt zu sehen. Ja, es ist nur ein Laden bisher. Egal! Als ersten Laden habe ich mir das wunderbare Bubbly Berlin​ im Nikolaiviertel ausgesucht und bin sehr froh, dass sie mich aufgenommen haben. Ein Kreativ-Shop in dem über 30 Werkelnde wunderbare, selbstgefertigte Dinge anbieten. Es gibt primär tolle Sachen mit Berlinbezug, aber auch genähtes, Schmuck und die wohl coolsten Backmischungen, die ich bisher gesehen habe (und ich bin wahrlich kein Backmischungs-Fan. So wirklich nicht)! Schaut's Euch mal an - lohnt sich!

Ich glaube ich habe über eine Stunde gebraucht, bis ich mein Fach zufriedenstellend eingerichtet hatte - natürlich habe ich jetzt schon wieder Verbesserungsideen, aber die verkneife ich mir erstmal. Neben den Büchern stehen auch noch Lesezeichen. Ich habe an einem Wochenende einen totalen Bastel-Flash bekommen und über 50 von den Dingern gemacht. Als Folge habe ich nun eine Hose voller Kleber, überall Schnippsel auf dem Boden und puh, bis ich mal raushatte, wie man einen Kolibri ausschneidet, hab ich das ein oder andere Tröpfchen Blut auf dem Schneidebrett verteilt ...  jedenfalls finde ich, sie sind ganz hübsch geworden, finde ich, und passt ja auch zum Thema Buch. Und sie haben alle Bezug zum Buch, die meisten auch zu Berlin.

Platz 8 ... verrückte Welt

Da wach ich morgens auf und whoops ist „Kopfradio“ auf Platz 8 der Suchergebnisse beim Stichwort #kindlestoryteller2015 - komplett verrückt :-D Bei über 1.000 Einreichungen ist das in den top 1% und das am letzten Tag des Wettbewerbs! Mega! Noch mal 1.000 Dank! Jetzt heißt es abwarten, was Amazon daraus macht. 

Und ich dachte, jetzt wäre auch ein guter Zeitpunkt, mal die Seite zu wechseln. Ich hab gehört die haben Kekse. Nee, ich meine meine Autorenseite, die ich angelegt habe: https://www.facebook.com/elljastin 

Wer also den Buch-Spam mag, ist herzlich eingeladen die Seite zu „liken“. 


Von Zahlen, Kampfgeist und viel Dankbarkeit

Vor drei Wochen, habe ich gepostet, dass ich ein Buch geschrieben habe und es nun verfügbar ist. Seitdem klebe ich förmlich an jedem Statistiktool, das Amazon mir anbietet. Ich liebe Zahlen. Die meisten meiner ehemaligen Mathe-Lehrer würden bei dieser Aussage vermutlich skeptisch eine Augenbraue heben, wenn sie dazu in der Lage wären, aber es ist wahr, ich liebe Zahlen und Kurven und Tabellen. Schon bei meinen früheren Jobs im Marketing, was ja nichts anderes ist, als Verkaufsförderung, war der halbe Spaß für mich, den Zahlen beim Klettern zu zusehen. Kletternde Verkaufszahlen sind auch noch immer etwas ganz wunderbares, gerade, wenn es um das eigene Buch geht, aber momentan interessiere ich mich primär für die schrumpfenden Zahlen. Oder vielmehr für das ersehnte Schrumpfen der Zahl meiner Platzierung im Amazon-Ranking. Also ich meine nicht das komplette Amazon-Ranking, da bin ich froh, wenn ich es ab und an in den einstelligen Tausenderbereich schaffe. Nein, mir geht es um meine Platzierung unter der Suchstichwort „kindlestoryteller2015“. Hier sind nämlich alle Einreichungen zu eben diesem, von Amazon ausgeschriebenen, Selfpublisher Wettbewerb zu finden. Am 15.09., also in einer Woche, ist Wettbewerbsschluss und dann wird es spannend. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Auswahl der fünf Finalisten des Wettbewerbs, die allesamt zur sagenumwobenen Buchmesse nach Frankfurt geladen werden. Wonach die fünf Finalisten ausgewählt werden? Watt weiß ick?! Aber ich nehme schwer an, dass Verkaufszahlen, Umsatz und Bewertungen eine ziemlich große Rolle spielen werden. Wenn wir ganz ehrlich sind, sind meine Chancen, unter den Finalisten zu landen, wohl eher schwindend gering. Ich bin unter den ganzen alten Hasen in Selfpublishing Biz quasi nicht nur ein Dark Horse im Wettbewerb sondern vielmehr ein Black Hole Horse. Aber sei’s drum. Wie habe ich es einst auf dem verschwitzen T-Shirt eines Halbmarathon Teilnehmers gelesen? „Die Unwahrscheinlichkeit des Erfolgs rechtfertigt noch lange nicht das Aufgeben des Kampfes“. Wäre ja auch echt schwach, nach all der unglaublichen Unterstützung, die ich erhalten habe, allen vorweg, von meinen vielen, lieben Ex-Kollegen bei Gameforge! Ein kleiner facebook post und zack: 113 likes, 35 mal direkt geteilt, weitere 14 mal anderweitig gepostet, von den 32 Kommentaren und unzähligen Subkommentaren ganz zu schweigen. Hiermit entschuldige ich mich ganz offiziell für den Spam. Und bedanke mich, denn es hat funktioniert. Seit einiger Zeit hält sich mein „Kopfradio“ stabil in den top 30 Suchergebnissen des Wettbewerbs. Ein paar glorreiche Tage war es sogar auf dem elften Platz (derzeit Platz 15), nur die Top 10, die hat es noch nicht geknackt. Etwas über 800 Titel tummeln sich derzeit in dieser Liste und ich bin schon komplett aus dem Häuschen, das ich so weit vorne mitspielen darf. Besonders stolz bin ich auf die Tatsache, dass scheinbar kaum Debüt-Autoren vertreten sind. Als mein Buch auf der 11 saß, war es sogar das einzige Debütwerk in den Top 20. Aufregend!

Top 30! Damit ist „Kopfradio“ in den Top 4% aller bisherigen Einreichungen. Ole ole! (Erwähnte ich, dass ich Zahlen liebe? Und wie oft will ich eigentlich noch ’top’ schreiben?) Jedenfalls freu ich mich wie ein Schnitzel in der Pfanne und freue mich noch mehr, wenn die Zahlen, die das schrumpfen der Rankingplatzierung beeinflussen, weiter steigen. All die Schnellleser unter euch, die es vielleicht schon fertig oder bis zum 15.9. fertig gelesen haben, habt ihr nicht Lust eine Bewertung bei Amazon zu hinterlassen? Also ich freue mich auch danach natürlich sehr über Bewertungen, aber davor hilft es sicher auch für die Mission: Black Hole Horse. Oder falls ihr Schreiberlinge kennt, die sich eventuell dafür begeistern könnten, ein paar Rezensionsexemplare finden sich immer. Klar freue ich mich auch, wenn der ein oder andere noch mein Werk erwerben will, aber langsam habe ich das Gefühl, dass jeder den ich kenne schon ein Buch besitzt. Juhu! Ok, genug der Hausiererei. Danke. Wirklich. Ihr habt keine Ahnung wie viel mir das bedeutet.


P.S.: Zahlen sind wirklich sehr toll, aber es gibt Dinge, die noch toller sind. Viel, viel toller sogar. Zum Beispiel folgende Worte, die ich vor kurzen erhielt, als ich grade tief im Sumpf der Zweifel steckte:

"Mir hat Dein Buchprojekt viele Glücksgefühle gebracht. Ich würde sogar sagen, es hat mein Leben bereichert (wenn das nicht zu hochgestochen klingt). Aber es ist so, dass wieder viel mehr Musik in meinem Leben ist. Und es hat mich dran erinnert, dass das immer so war, so wichtig! Also wenn die Zweifel kommen, denkst Du immer daran, dass Du mein Kopfradio wieder entstaubt hast und ich deswegen sehr, sehr froh bin!"

Solange ich auch nur einen Menschen so berühren konnte, war es definitiv jedes Wort wert!