Achilles Running

Bild: www.achim-achilles.de
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Ja, es dauerte einige Tage und Wochen, bis ich wieder gehen konnte, ohne dabei auszusehen, als hätte ich eben in einem Feld voller Brennnesseln gepinkelt, doch die Fitness kam schnell wieder.

Ich bin recht sicher, dass ich selten in meinem Leben eine so durchtrainierte Arschbackenmuskulatur hatte, wie jetzt, als frischgebackene Muddi. Meine Oberarme – dick wie bei Popeye – zumindest gefühlt. Meine Kondition: bestens. (Anmerkung der Redaktion: Eventuell etwas verklärte Selbsteinschätzung der Autorin)

Ich würde gerne behaupten, ich habe mich trotz Babyalltag jeden Tag ins Fitnessstudio bemüht und selbst bei Wind und Schneeregen meine Laufrunden gedreht. Aber es war gar nicht geplant. Ich finde, dass muss auch gar nicht sein. Doch ich wurde unfreiwillig fit gemacht – mein Baby ist mein Drill Instructor.  ... weiter lesen.


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Endspurt. Bald ist mein Baby da. Bald bin ich Mutter. Zum Glück – ich kann nicht mehr.

Ich dachte immer, das Anstrengende an einer Schwangerschaft, sei das Leben mit riesigem Babybauch. Breaking News: Ist es nicht. Zumindest nicht nur.

Ich bin hochschwanger, meine Kugel ist recht überschaubar. Eine Freundin meinte neulich, ich sähe aus, als sei ich erst im sechsten Monat. Aber ich fühle mich wie ein gestrandetes Walross. Ich war auch zuvor kein gazellenhaftes Wesen, doch recht flink und wendig. Jetzt bin ich so flink und wendig wie ein Sandsack am Straßenrand im Regen.

Statt auf dem Rad, fahre ich mit der Bahn zur Arbeit. Kaum im zweiten Stock angekommen, lasse ich mich völlig entkräftet auf den Bürostuhl fallen. Mitleidige Blicke meiner Kollegen krönen meine Demütigung. Ich lächle tapfer. ... weiter lesen.


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Was ist, wenn "ein ungeplantes Wunschkind" die Lebensplanung auf dem Kopf wirft? Wie bleibt Frau gesund und munter während der Schwangerschaft und nach der Geburt? In einer fünfteiligen Serie begleiten wir unsere Autorin Ellen-Jane Austin bei ihrem Weg zur fitten Mama. Eine Kooperation von Novitas BKK und Achim Achilles.

Ich bin nicht alleinige Besitzerin meines Körpers. Im wahrsten Sinne des Wortes – in mir sitzt jemand. Ich bin schwanger.

Die Wohnung ist dunkel und kühl. Ich lasse das Licht im Bad aus, als ich an einem Montagmorgen gegen 4:45 Uhr auf den berüchtigten Papierstreifen pinkle. Im Mondlicht, welches durch das Fenster scheint, sehe ich zwei dicke Streifen.

Die Dielen knarzen auf, als wollten sie mich verraten, während ich zurück zu meinem Liebsten ins Bett tapse. Er dreht sich im Halbschlaf zu mir und grunzt kurz. Ich sage: „Das Curry war doch nicht schlecht.“ Jetzt ist er hellwach. Er hat es sofort verstanden. ... weiter lesen.


Bild: www.a chim-achilles.de
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Kälte, Wind und Regen haben mich früher gerne mal vom Training abgehalten. Aber die Zeiten sind vorbei! Ich bin jetzt knallharte All-Wetter-Läuferin. Neben dem Durchziehen des Trainingsplans hat ungastliches Wetter tatsächlich noch weitere Vorteile: 

  • - Baby, it’s Shopping Time! Man braucht natürlich die passenden Klamotten und Schuhe für jede Wetterlage. Mit einer richtig guten Regenmontur zu laufen ist unerwartet großartig
  • - Mieses Wetter ist ideal für Tempotraining – schließlich will ich schneller zurück ins warme Nest
  • - Die sonst überlaufene Strecke ist wie leer gefegt – nur ich und der Weg – und wenn doch mal jemand auftaucht, grüße ich. Echte Laufhelden müssen zusammenhalten
  • - Spätestens nach dem Lauf fühle ich mich richtig gut – ich bin platt, stolz und ein bisschen beeindruckt von mir selbst. So ein Facebook-Post vom Unwetterlauf kommt jedenfalls viel cooler als das Bild einer grünen Idylle. ... weiter lesen.




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Wir haben eine neue Mitbewohnerin, und sie hat alle Uhren umgestellt. Tageszeiten existieren nicht mehr. Frühstück ist um 3 Uhr nachts, Mittagessen um 18 Uhr und Abendessen um 10 Uhr morgens. Unsere Tochter wurde geboren, wir sind jetzt Eltern.

31 Stunden, 42 Minuten und mutmaßlich 13 Sekunden nach dem Blasensprung ist sie endlich da. Ich bin fix und alle – und gleichzeitig komplett aufgedreht. Und unglaublich fasziniert von dem kleinen rosa Zappelwurm auf meiner Brust.

„Da bist du ja“, sind die ersten Worte, die sie von mir hört. Eben war sie noch in mir und jetzt zähle ich ihre Finger und Zehen – verrückte Sache. (Randnotiz: jeweils 10 vorhanden)

Ich hatte schreckliche Angst vor dem Wochenbett. Was die meisten als besinnliche Kuschelzeit beschreiben, klingt für mich nach Zwangsurlaub in der Folterkammer.

Ich soll vorwiegend liegen, habe voraussichtlich wochenlang stärkste Blutungen, Pinkeln muss brennen wie sieben Höllenfeuer und das erste Entleeren des Darms nach der Geburt beschrieb eine gute Freundin als „schlimmer als der heftigste Moment der Geburt“.

Herrliche Aussichten für eine Bewegungsfanatikerin mit ständigem Harndrang und panischer Angst vor Schmerzen. ... weiter lesen.


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Da ist ein Glas Sekt in meinem Bauch. Und immer wieder Blubbern die Bläschen gegen meine Bauchdecke – von innen. Es ist herrlich. Ich bin jedes Mal fast beschwipst vor Glück. So fühlen sich also die ersten Bewegungen meines Babys an.

Das erste Trimester ist überstanden und ich habe inzwischen fast jedem erzählt, dass ich ein Kind erwarte. Familie, gute Freunde, entfernte Bekannte, Kollegen, die Kellnerinnen in meinem Lieblingscafé – alle wissen Bescheid.

Ich muss es auch lautstark verkünden, denn wie mir immer wieder versichert wird: „Man sieht ja noch gar nichts“. Wie ich diesen Satz hasse.

Nein, ich fühle mich nicht geschmeichelt. Finde es nicht toll, in den ersten drei Monaten sieben Kilo abgenommen zu haben. Krank sein in der Frühschwangerschaft ist nicht lustig. Ständig diese Angst, dass dem Kind etwas passiert.

Und dann ist die gefährlichste Phase für das ungeborene Kind überstanden und mir geht es langsam besser und ich höre nur, dass mein kleines Wunder noch nicht für Außenstehende erkennbar ist. ...weiter lesen.


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GPS: 

Was ich besonders mochte: Die Uhr hat meine Läufe minimal geschönt. Das GPS funktioniert nämlich an sich schnell und gut, aber ab und an werden zackige Wendemanöver in schön geschwungene, großzügige Bögen verwandelt – und somit meine Distanz auf die gelaufene Zeit verlängert. Wenn man akkurate Ergebnisse braucht, ist das natürlich ärgerlich, mich hat es eher zum Schmunzeln gebracht. Und so riesig waren die Verlängerungen auch nicht.

Nach dem Lauf kann ich danke Nike+App auf der Uhr eine hübsche Karte meiner Strecke sehen. Um hinterher zu erfahren, welche Pace ich bei welchem Kilometer gelaufen bin, muss ich allerdings in die App auf dem Handy schauen. ... weiter lesen.



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1. Berufsverkehr

Dicht an dicht, wie Wiener Würstchen im Glas, stehen die Pendler in der S-Bahn – selbst die Luft erinnert aromatisch an Wurstwasser. Auf den Straßen rollt Toyota hinter Audi hinter Seat. In den Autos sitzen stumpf drein blickende Menschen, die sich wünschen überall zu sein, nur nicht im Feierabendstau.

Ich flitze auf meinem geliebten Drahtesel an der Blechkolonne vorbei. Ob ich wirklich schneller zu Hause bin? Ich weiß es nicht. Aber ich bin immer in Bewegung – keine Stillstandsfrustration.

2. Ausrollen

Die Sonne knallt auf die roten Hügel Sardiniens. Ich ächze und fluche, während ich, mit Rucksack beladen, die kurvigen Straßen hochkraxle – natürlich auf dem Rad. Jede Kurve sieht aus, als könnte sie die letzte vor dem Gipfel sein. Aber Mal um Mal geht es höher und höher. Ich will absteigen. Ich will den bescheuerten Drahtesel über die Klippen werfen. Aber ich kämpfe weiter.

Und dann: Ich rolle. Vor mir breitet sich das glitzernde, blaue Mittelmeer aus und ich lache auf vor Glück. Der Schmerz rinnt von mir ab wie der Schweiß im Fahrtwind. Ich bin frei. Alle Anstrengung ist nach kaum 100 Metern vergessen. Dieses Gefühl, zu wissen, dass du ab jetzt 20 Kilometer nur bergabrollen wirst: Unbezahlbar.

(Ja, das war ein anderes Fahrrad.) ... weiter lesen.


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1. Die malerische Naturromantik

Der knirschende Schnee unter den Laufschuhen. Die klirrend-kalte Luft, die Körper und Geist weckt. Der gefrorene See, der still da liegt und sanfte Ruhe ausstrahlt. Die Sonne, die langsam über die frostigen Dächer kriecht und die ganze Umgebung in glitzernd weiches Licht taucht.

Der Winter hat ein schönes Gesicht.

Okay, manchmal ist es auch verdammt kalt, frustrierend grau, einfach widerlich ungemütlich. Wer sich aber regelmäßig im Winter raus traut, weiß irgendwann jede Witterung zu schätzen. Man lernt die kleine Details zu lieben – und die wenigen, aber dafür um so magisch-schöneren Momente zu schätzen. ... weiter lesen.


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Zum Startblock fahre ich ein paar Kilometer mit einem der städtischen grünen Leihräder, die hier an jeder Ecke und unter unzähligen Hintern zu finden sind.

Mein Fahrradweg ist die noch leere Marathonstrecke, die ich mir mit anderen Radlern und sich warm laufenden Marathonis teile. Der Fahrtwind saust durch mein Haar und die Sonne wärmt mein grinsendes Gesicht.

So ganz kann ich mein Glück nicht fassen. In Deutschland ist der Himmel noch schwarz und Schneematsch ziert die Straßenränder – und ich darf gleich zwischen Palmen laufen. ... weiter lesen.