Spiegel Online

Bild: www.spiegel.de
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Keine wirbelnden Füße, kein wild pumpendes Herz. Nur ich, der graue Himmel, das Klackern meiner Stöcke auf dem Parkweg - und mein Baby. Ich bin eine Mutter beim Nordic Walking.

Obwohl ich mich seit der Geburt meiner Tochter jeden Tag fitter fühle, habe ich Angst, wieder sportlich aktiv zu werden. Die Schwangerschaft setzte mir ordentlich zu. Meine Versuche zu laufen, gab ich im fünften Monat auf, als es sich beim Training anfühlte, als wolle eine Eisenkralle meinen Unterbauch ausreißen. Jetzt fürchte ich, meine Sportlichkeit verloren zu haben.

Ich hatte recherchiert, dass ich nach sechs bis acht Wochen wieder laufen kann. Aber meine Hebamme war sehr streng in Sachen Sport: "Ein Jahr nach der Geburt nicht hüpfen und nicht joggen." Mein Beckenboden würde es mir danken, sonst drohe Inkontinenz. ... weiter lesen.



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"Hallo Fetti", begrüßt mich eine gertenschlanke Freundin bei einer Umarmung - und ich könnte heulen. Sie meint es nicht böse, sie freut sich für mich und mein erstes Wunschkind. Trotzdem löst die Begrüßung eine Flut an Unsicherheit über meinen expandierenden Körper aus. 

Vielleicht würde ich anders fühlen, wenn ich nur eine süße Kugel hätte, die ich wie eine Trophäe der Fruchtbarkeit vor mir hertrüge - wie die Katalog-Models in entzückender Umstandsmode. 

Aber, Überraschung: Man nimmt nicht nur am Bauch zu. Bei mir sammeln sich die Schwangerschaftspfunde primär auf der Hüfte - zumindest optisch. Hinzu kommen ein ordentlicher Watschelgang, von Wassereinlagerungen aufgedunsene Hände und Füße und, wie ich mir habe sagen lassen, ein sehr rundes Gesicht. Wohlfühlkörper, das ist etwas anderes. ... weiter lesen.








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Es riecht nach Räucherstäbchen, im Hintergrund läuft sphärige Entspannungsmusik - und von meiner Stirn tropft der Angstschweiß auf die Yogamatte. 

Schwangerschafts-Yoga ist eine herrliche, wenn auch teils grausame Erfindung. Ein Haufen Frauen mit Bauchrundungen verschiedenster Ausbeulungsstufen trifft sich, um die Übungen einer meist gertenschlanken Yoga-Lehrerin nachzuturnen - möglichst ohne umzufallen. Stichwort: veränderter Körperschwerpunkt.

Doch wie schlau ist es, so viele Verdauungsprobleme in einem Raum zu ballen? Zu Beginn der Schwangerschaft bringen Hormone die Gedärme in Aufruhr. Später ist schlichtweg kein Platz mehr im Bauch für die ungestörte Verarbeitung des Mittagessens. Beste Voraussetzungen für gasige Katastrophen. ... weiter lesen.