Vor drei Wochen, habe ich gepostet, dass ich ein Buch geschrieben habe und es nun verfügbar ist. Seitdem klebe ich förmlich an jedem Statistiktool, das Amazon mir anbietet. Ich liebe Zahlen. Die meisten meiner ehemaligen Mathe-Lehrer würden bei dieser Aussage vermutlich skeptisch eine Augenbraue heben, wenn sie dazu in der Lage wären, aber es ist wahr, ich liebe Zahlen und Kurven und Tabellen. Schon bei meinen früheren Jobs im Marketing, was ja nichts anderes ist, als Verkaufsförderung, war der halbe Spaß für mich, den Zahlen beim Klettern zu zusehen. Kletternde Verkaufszahlen sind auch noch immer etwas ganz wunderbares, gerade, wenn es um das eigene Buch geht, aber momentan interessiere ich mich primär für die schrumpfenden Zahlen. Oder vielmehr für das ersehnte Schrumpfen der Zahl meiner Platzierung im Amazon-Ranking. Also ich meine nicht das komplette Amazon-Ranking, da bin ich froh, wenn ich es ab und an in den einstelligen Tausenderbereich schaffe. Nein, mir geht es um meine Platzierung unter der Suchstichwort „kindlestoryteller2015“. Hier sind nämlich alle Einreichungen zu eben diesem, von Amazon ausgeschriebenen, Selfpublisher Wettbewerb zu finden. Am 15.09., also in einer Woche, ist Wettbewerbsschluss und dann wird es spannend. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Auswahl der fünf Finalisten des Wettbewerbs, die allesamt zur sagenumwobenen Buchmesse nach Frankfurt geladen werden. Wonach die fünf Finalisten ausgewählt werden? Watt weiß ick?! Aber ich nehme schwer an, dass Verkaufszahlen, Umsatz und Bewertungen eine ziemlich große Rolle spielen werden. Wenn wir ganz ehrlich sind, sind meine Chancen, unter den Finalisten zu landen, wohl eher schwindend gering. Ich bin unter den ganzen alten Hasen in Selfpublishing Biz quasi nicht nur ein Dark Horse im Wettbewerb sondern vielmehr ein Black Hole Horse. Aber sei’s drum. Wie habe ich es einst auf dem verschwitzen T-Shirt eines Halbmarathon Teilnehmers gelesen? „Die Unwahrscheinlichkeit des Erfolgs rechtfertigt noch lange nicht das Aufgeben des Kampfes“. Wäre ja auch echt schwach, nach all der unglaublichen Unterstützung, die ich erhalten habe, allen vorweg, von meinen vielen, lieben Ex-Kollegen bei Gameforge! Ein kleiner facebook post und zack: 113 likes, 35 mal direkt geteilt, weitere 14 mal anderweitig gepostet, von den 32 Kommentaren und unzähligen Subkommentaren ganz zu schweigen. Hiermit entschuldige ich mich ganz offiziell für den Spam. Und bedanke mich, denn es hat funktioniert. Seit einiger Zeit hält sich mein „Kopfradio“ stabil in den top 30 Suchergebnissen des Wettbewerbs. Ein paar glorreiche Tage war es sogar auf dem elften Platz (derzeit Platz 15), nur die Top 10, die hat es noch nicht geknackt. Etwas über 800 Titel tummeln sich derzeit in dieser Liste und ich bin schon komplett aus dem Häuschen, das ich so weit vorne mitspielen darf. Besonders stolz bin ich auf die Tatsache, dass scheinbar kaum Debüt-Autoren vertreten sind. Als mein Buch auf der 11 saß, war es sogar das einzige Debütwerk in den Top 20. Aufregend!
Top 30! Damit ist „Kopfradio“ in den Top 4% aller bisherigen Einreichungen. Ole ole! (Erwähnte ich, dass ich Zahlen liebe? Und wie oft will ich eigentlich noch ’top’ schreiben?) Jedenfalls freu ich mich wie ein Schnitzel in der Pfanne und freue mich noch mehr, wenn die Zahlen, die das schrumpfen der Rankingplatzierung beeinflussen, weiter steigen. All die Schnellleser unter euch, die es vielleicht schon fertig oder bis zum 15.9. fertig gelesen haben, habt ihr nicht Lust eine Bewertung bei Amazon zu hinterlassen? Also ich freue mich auch danach natürlich sehr über Bewertungen, aber davor hilft es sicher auch für die Mission: Black Hole Horse. Oder falls ihr Schreiberlinge kennt, die sich eventuell dafür begeistern könnten, ein paar Rezensionsexemplare finden sich immer. Klar freue ich mich auch, wenn der ein oder andere noch mein Werk erwerben will, aber langsam habe ich das Gefühl, dass jeder den ich kenne schon ein Buch besitzt. Juhu! Ok, genug der Hausiererei. Danke. Wirklich. Ihr habt keine Ahnung wie viel mir das bedeutet.
P.S.: Zahlen sind wirklich sehr toll, aber es gibt Dinge, die noch toller sind. Viel, viel toller sogar. Zum Beispiel folgende Worte, die ich vor kurzen erhielt, als ich grade tief im Sumpf der Zweifel steckte:
"Mir hat Dein Buchprojekt viele Glücksgefühle gebracht. Ich würde sogar sagen, es hat mein Leben bereichert (wenn das nicht zu hochgestochen klingt). Aber es ist so, dass wieder viel mehr Musik in meinem Leben ist. Und es hat mich dran erinnert, dass das immer so war, so wichtig! Also wenn die Zweifel kommen, denkst Du immer daran, dass Du mein Kopfradio wieder entstaubt hast und ich deswegen sehr, sehr froh bin!"
Solange ich auch nur einen Menschen so berühren konnte, war es definitiv jedes Wort wert!